Glucoseisomerease / Xyloseisomerase - Isomerisierung von Glucose-Fructose
Glucoseisomerease / Xyloseisomerase (EC 5.3.1.5)
Glucoseisomerease katalysiert die Isomerisierung von Glucose zu Fructose. Der Katalyse ist reversibel; daher entsteht immer ein Gemisch von Glucose und Fructose. Im engeren Sinne stellt die Glucoseisomerase eine D-Xylose-Isomerase dar.
Für die Isomerisierung im Prozess der Stärkeverzuckerung wird die Glucoseisomerase als immobilisiertes Enzym eingesetzt. Hierdurch werden Standzeiten bis zu 1500 Stunden und bezogen auf ein 1 kg Enzym Produktionsmengen bis zu 10 000 kg (Trockengewicht) erreicht. Nach Prozessende wird Reaktionslösung noch über Aktivkohle und eine Ionenaustauschchromatographie aufgereinigt und auf 70-75% Trockengewicht konzentriert. Eine typische Zusammensetzung von Glucose-Fructose-Sirup, in Deutschland auch als Isomeratzucker bezeichnet, ist in nebenstehender Tabelle aufgezeigt.
Glucose-Fructose-Sirup
(Angaben in % Trockenmasse)
Glucose 53
Fructose 42
Oligosaccharide 5
Psicose 0,1
EU-Kommission und EFSA-Bewertung
In der Enzymliste zur Aufnahme von Xyloseisomerasen sind nur die beiden Enzyme aus Streptomyces murinus und S. rubiginus verzeichnet. Beide Lebensmittelenzyme wurden von der EFSA als sicher bewertet.
Andere potente Produktionsorganismen für diese Enzyme sind noch Bacillus coagulans, Actinoplanes missouriensis und Flavobacterium arborescens.
► EU Commission (2016): Food enzyme applications submitted to the Commission within the legal deadline (from 11 September 2011 to
11 March 2015)
► EU Commission (2020): Register of food enzymes to be considered for inclusion the union list
Glucose-Fructose-Sirup (HFCS) wird in (light-) Getränken, Saucen, Eiscremes, Pralinen u.v.m. verwendet.